"Die Musik von Abest aus Göttingen/Bielefeld/Kassel hört sich an, als
seien die vier Jungs in ihren zarten Alter schon an dieser düsteren und
bösen Welt zerbrochen und wenn nicht das, dann zumindest reichlich
enttäuscht worden. Die Bezeichnung “düster” reicht fast nicht mehr um
diesem musikalisch umgesetzten schwarzen Loch der guten Laune auch nur
ansatzweise gerecht zu werden.
Ihr erstes Full Length “Asylum” gleicht mehr einer Abrissbirne, die
langsam aber dafür stetig an die maroden Mauern dieser Zivilisation
dängelt. Hier und da bröckelt es dann und das was da bröckelt ist nichts
Schönes. Diese Art von Musik wird heutzutage wohl Post Metal genannt,
denn es treffen in der Tat unterschiedlichste Spielarten von extremer
Musik aufeinander: atmosphärische Delay-Parts, dissonante,
Soundscape-artige Zahnschmerz-Parts, Doom-Parts, Spannungsbögen die
unmittelbar in sich zusammenfallen und apokalyptische Vibes, die
Neurosis auch nicht besser hätten machen können.
Kurzum: nichts für schwache Musiknerven, das sei gesagt. Nicht
zuletzt, weil man eher an vier Holzfäller im Scott Kelly-Style denkt,
die alles erdenklich böse auf dieser Welt wenn nicht selbst getan, dann
doch bitte schön zumindest schon live gesehen haben und NICHT an die
vier tatsächlich putzigen Abest-Bengel, die nicht Angst sondern eher
Eltern-Spiessigkeits-Gefühle in einem erwecken! Nach dem Motto: dürfen
die so was denn überhaupt schon alleine machen?
Erstaunlich, dass aus so einem schmächtigen jungen Mann so ein
gesanglicher Höllenschlund emporragt – Chapo! Ein Stubentiger kann halt
auch growlen, gell!
Für Fans von Alaskan, Red Apollo, Fall Of Efrafa, Omega Massif und frühen Isis ein Top Adresse – Also ich bin Fan!"